Video's laten zien: een coole truc zorgt ervoor dat Oekraïense drones verder kunnen vliegen | Beleid
Not macht erfinderisch!
Angesichts mangelnder westlicher Artillerie-Munition hat die Ukraine einen Weg gefunden, die Reichweite ihrer ersatzweise genutzten Kamikaze-Drohnen mehr als zu verdoppeln. Dies tut sie mit einem einfachen, (aber) genialen Trick – fliegenden Signalverstärkern.
Drohnenaufnahmen aus dem Winter zeigen, wie eine ukrainische Kamikaze-Drohne mutmaßlich ihre maximale Signal-Reichweite von etwa zehn Kilometern erreicht hat. Was dann passiert, ist einzigartig.
Eine neben ihr fliegende schwere Transportdrohne des Typs „Babajaga“ klinkt in der Luft eine weitere Quadrocopter-Drohne aus, die daraufhin parallel zur Kamikaze-Drohne fliegt. Doch diese Drohne hat keinen Sprengkopf an Bord, sondern einen „Repeater“, also eine bestimmte Art von Internet-Modem. Repeater empfangen Netzwerksignale, bereiten diese auf und senden sie verstärkt wieder aus.
Das Ergebnis: Plötzlich haben Kamikaze-Drohnen der Ukraine eine Reichweite von 20 Kilometern. Vergleichbar also mit einem BM-21 Mehrfachraketenwerfer der russischen Armee oder den meisten Artillerie-Geschützen Russlands.
Zwei Videos vom Vortag belegen die immer größere Reichweite ukrainischer Kamikaze-Drohnen.
▶︎ Eines der Videos zeigt den Angriff auf einen Grad-Raketenwerfer der russischen Armee in der Region Luhansk. Nachdem zwei Artillerie-Granaten der ukrainischen Armee dem Ural-LKW und seine 41 Raketen-Rohre verfehlen, setzt die Ukraine eine Drohne knapp acht Kilometer hinter der Front ein. Sie trifft ihr Ziel und bringt es zum Brennen.
▶︎ Ein weiteres Video zeigt die Attacke von gleich drei ukrainischen Kamikaze-Drohnen auf eine russische Panzerhaubitze vom Typ Msta-S. Zwar ist der Abstand von der Front diesmal nicht bekannt. Da die Msta-S mit herkömmlicher Munition jedoch mehr als 20 Kilometer weit feuern kann, ist ein Distanz-Angriff der drei Drohnen wahrscheinlich.
Der ukrainische Drohnen-Aktivist Serhiy Sternenko, der den Streitkräften seines Landes bislang mehr als 42 000 aus Spenden finanzierte Drohnen überreichte, schrieb auf Telegram zu dem Video, sein Drohnen-Programm „funktioniert nicht nur, sondern erweitert auch seine Geografie“.
Ein Hinweis, dass das Angriffsvideo auf die Msta-S mit der oben beschrieben Technikinnovation der ukrainischen Armee zu tun hat.